L’Armee Secrete Armenienne
Frankreich 2015, 56 Min, Regie: Audrey Valtille, Produktion: Robert Guedigian
Freitag 13. November, 21.30 Uhr, Filmforum NRW / Museum Ludwig
„Die ASALA (Armenian Secret Army for the Liberation of Armenia) war eine armenische marxistisch-leninistische Terrororganisation, die von 1975 bis in die frühen 1990er Jahre Anschläge durchführte. Die Absicht der Asala war es, „die türkische Regierung zum Eingeständnis ihrer Verantwortung für den Völkermord an den Armeniern ab 1915, die Zahlung von Reparationen und Gebietsabtretungen an das armenische Heimatland zu zwingen“. Das wichtigste Ziel der Asala war es, so wie auch im Vertrag von Sevres formuliert, das historische Armenien wieder zu etablieren, welches Westarmenien und Sowjetarmenien umfasst. In Beirut gegründet, bestand die Organisation hauptsächlich aus im Libanon geborenen Armeniern der Diaspora, deren Eltern und/oder Großeltern Überlebende des Völkermords an den Armeniern waren. Sie folgte einem auf der linken Ideologie basierenden theoretischen Modell.
Die Asala stand ihren Vorgängern und den Diasporaparteien kritisch gegenüber und beschuldigte sie, dass allein mit friedlichen Protesten angesichts der türkischen Leugnungspolitik der Völkermord allmählich in Vergessenheit geraten werde.
Die Asala, die in den Beiruter Lagern der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ausgebildet wurde, ist für die Hinrichtung von mindestens 36 türkischen Diplomaten verantwortlich ist. Insgesamt wurden durch Asala-Aktionen 46 Personen getötet und 299 verwundet.“ Die Reportage des französischen Fernsehens ist eine kritische Aufarbeitung.